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Bistum und Caritas fördern Berufseinstieg mit 20 Stipendien für junge Leute

Erst ein Freiwilligendienst, dann eine ordentliche Anschubfinanzierung für den Berufseinstieg - das wünschen sich viele junge Leute. Für 20 junge Frauen und Männer geht dieser Traum nun in Erfüllung: Sie erhalten ein Stipendium des Bistums Osnabrück und des Caritasverbandes für die Diözese Osnabrück e.V. Das Stipendium ist an zwei Voraussetzungen geknüpft: Die Bewerber müssen einen Freiwilligendienst im Bistum Osnabrück absolviert haben und sie müssen das Ziel haben, anschließend in einer Caritas-Einrichtung oder beim Bistum zu arbeiten. In welchem Beruf sie arbeiten, ist egal. Die Förderung beläuft sich auf maximal 300 Euro monatlich und wird für drei Jahre gewährt. Dazu kommen begleitende Seminare für die Stipendiaten.

 20 junge Männer und Frauen erhielten von Generalvikar Theo Paul (vorn) und Caritasdirektor Franz Loth (links) im Anschluss an ihren Freiwilligendienst ein Stipendium.
20 junge Männer und Frauen erhielten von Generalvikar Theo Paul (vorn) und Caritasdirektor Franz Loth (links) im Anschluss an ihren Freiwilligendienst ein Stipendium.
(Bild: Cariats/Lewandowski)

Generalvikar Theo Paul erklärt, weshalb für ihn das Stipendium eine Herzenssache ist: „Wir verfolgen damit zwei Ziele: Einerseits können wir damit jungen Menschen, die es nicht so einfach haben, den Start ins Berufsleben erleichtern. Andererseits ist das ein Baustein unserer Personalentwicklung: Fähige und sozial kompetente junge Menschen möchten wir früh für uns gewinnen.“
Auch Caritasdirektor Franz Loth sieht das so: „Wir können viel über den Fachkräftemangel klagen - damit wird er nicht gelöst. Mit den Freiwilligendiensten lernen wir jungen Menschen kennen, die später vielleicht in unseren Einrichtungen arbeiten können. Zu denen möchten wir Kontakt behalten.“
Den Stipendiaten signalisierte er eine interessante berufliche Perspektive: „Es gibt fast nichts, was man bei uns nicht machen kann. Dazu kommen tariftreue Gehälter, eine Zusatzversorgung im Alter, Weiterbildungen und vieles mehr.“ Loth wies auch auf den gesellschaftlichen Nutzen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Bundesfreiwilligendienstes hin: „Die Freiwilligendienste sind ein Lernfeld für eine zukunftsfähige Gesellschaft!“

Julia Lobhard, die ihr FSJ im Sögeler Hümmling Hospital absolviert hat, bestätigt dies: “Am wichtigsten war in diesem Jahr, Verantwortung zu übernehmen. Das hat man in der Schule nicht.“ Die junge Emsländerin wird nun eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin beginnen.
Für Matthias Meyer aus Osnabrück hat sich der Berufswunsch während seines FSJs in der Kindertagesstätte St. Antonius in Osnabrück verändert. Eigentlich wollte er Soziale Arbeit studieren, nun macht er eine Ausbildung zum Erzieher. Der Grund: „Die Arbeit mit den Kindern war einfach einzigartig.“ Meyer weiter: „Dieses Jahr war das erfolgreichste meines Lebens.“ Für den jungen Mann trugen auch die gemeinsamen Seminare während des FSJ dazu bei: „Dort habe ich Menschen getroffen, mit denen ich auf einer Wellenlänge bin.“

Das Stipendium, das in dieser Art nach wie vor bundesweit einzigartig ist, wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Ca. 80 junge Leute haben sich beworben, 20 von ihnen erhalten nun eine Förderung. Die 20 Geförderten kommen aus Nortrup, Meppen, Hagen a.TW., Osnabrück, Bramsche, Potshausen, Quakenbrück, Lengerich, Werlte, Menslage, Georgsmarienhütte, Glandorf, Neuenkirchen, Papenburg, Bremen. Sieben Stipendiatinnen und Stipendiaten beginnen ein Studium, 13 eine Ausbildung. Stipendiaten, die nach der Ausbildung oder dem Studium bei Caritas oder Kirche arbeiten, müssen ihr Stipendium nicht zurückzahlen. Für die anderen gilt, dass 50% der überwiesenen Unterstützung zurückerstattet werden müssen.

Fr, 18. August 2017

Themen: Freiwilligendienste
Abteilung: Caritas und Sozialarbeit

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