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Silvesterpredigt von Bischof Franz-Josef Bode

Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat zum Zusammenhalt in Politik, Gesellschaft und Kirche aufgerufen. In seiner Silvesterpredigt im Osnabrücker Dom wies Bode am Montag (31. Dezember) auf eine „Entsolidarisierung der Weltgemeinschaft“ und auf die „politischen Gräben in Europa“ hin. „Wir brauchen für unser Ringen mit der Wirklichkeit tiefe Formen des Zusammenhalts, des Miteinanders, der Einheit“, sagte Bode.

Nach über zehnmonatiger krankheitsbedingter Abwesenheit infolge einer Bandscheibenoperation ging Bode in seiner Predigt auf Grenzerfahrungen ein, die er im zu Ende gehenden Jahr gemacht habe. Für ihn persönlich seien sie geprägt von Schmerzen, „vielen Rückschlägen und Enttäuschungen“. Über seine persönlichen Erfahrungen hinaus habe das Jahr 2018 aber auch gezeigt, welche Grenzen, Verfehlungen und Verbrechen es in der Kirche gebe: „Menschliche Grenzüberschreitungen haben unsere Kirche mitgeprägt, auch dort, wo Kirche immer schon wusste, was für alle gut und richtig ist“, sagte Bode. Er verwies dabei auf eine Sexualmoral, die „Menschen krank gemacht“ habe und die sich auch heute noch schwer tue „mit den Zeichen und Erkenntnissen der Zeit“.

Auch in Gesellschaft und Politik gebe es Frustration und Ohnmacht angesichts von Populismus, Hass, Verleumdung, Ausgrenzung und Gewalt, betonte Bode. Für die Zukunft sei es wichtig, Antworten zu wagen, Haltungen einzuüben und Maßnahmen zu ergreifen, „die den Machtmissbrauch in der Welt und ganz besonders in unserer Kirche bis in die Strukturen hinein überwinden helfen“.

Mo, 31. Dezember 2018

Themen: Bischof
Abteilung: Kommunikation

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