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(un)sichtbare Bilder am Osnabrücker Dom

Die Domfassade mit einer Projektion
Das erste Motiv am Osnabrücker Dom: die Widerstandskämpferin Minerva Mirabal (1926 – 1960) aus der Dominikanischen Republik
(Bild: Bistum Osnabrück)
Unter dem Motto „(un)sichtbar“ leuchten derzeit in den Abend- und Nachtstunden großformatige Bilder am Osnabrücker Dom. Bis zum 23. Dezember sind Frauenportraits aus Lateinamerika zu sehen, die aus Anlass der bundesweiten Eröffnung der Adveniat-Aktion im Bistum Münster entstanden. Danach sollen weihnachtliche Motive aus dem Bestand des Diözesanmuseums im Wechsel mit Werken von Osnabrücker Künstler*innen projiziert werden. Es ist geplant, die Lichtbilder bis Ende Januar zu zeigen.

Nachdem spektakuläre Projektionen auf den „dicken Domturm“ bereits im vergangenen Jahr für Aufmerksamkeit gesorgt hatten, reagiert das Bistum mit der jetzigen Aktion kurzfristig auf den Abbruch des Osnabrücker Weihnachtsmarktes. „Wir möchten trotz der Pandemie und ihrer Einschränkungen für den Einzelnen auch den Blick auf die Eine Welt sowie Kunst und Kultur in unserer Region offenhalten“, erläutern die Bischöfliche Beauftragte für Weltkirche, Regina Wildgruber, und der Direktor des Diözesanmuseum, Hermann Queckenstedt, die Absicht hinter ihrer gemeinsamen Initiative.


Das Organisationsteam: (von links) Künstlerin Nikola Dicke, Bischöfliche Beauftragte für die Weltkirche Regina Wildgruber, Direktor Diözesanmuseum Hermann Queckenstedt, Judith Wüllhorst, Leiterin Fachstelle Weltkirche Bistum Münster, Illustrator José de Jesús González Paredes und Anne van Weegen von der Fachstelle Weltkirche.
Die farbenfrohen Porträts der lateinamerikanischen Frauen zeigen Revolutionärinnen, Politikerinnen, Sportlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Forscherinnen und Aktivistinnen aus sieben Jahrhunderten und sind eigens für dieses Projekt von Illustrator*innen aus Lateinamerika und Deutschland angefertigt worden. „Wir wollen damit die gesellschaftliche Bedeutung ins rechte Licht rücken, die Frauen nicht nur in Lateinamerika haben. Sie stehen nicht nur dort leider viel zu oft im Schatten“, sagt Regina Wildgruber. Das Projekt schlägt im Vorfeld des 2023 anstehenden Jubiläum zum 375-jährigen des Westfälischen Friedensschlusses eine Brücke zwischen Münster und Osnabrück, wo die Delegationen damals tagten. Denn die ersten zwölf Bilder dieses großformatigen „Adventskalenders“ waren bereits an der Fassade des Münsteraner Doms zu sehen.

Im folgenden Abschnitt der Projektionen knüpft das Diözesanmuseum an seinen „Künstler*innen-Adventskalender“ und die bis zum Sommer anschließende „ein-bild-galerie“ im Schaufenster des Forums am Dom an. Begleitet durch die Osnabrücker Künstlerin Nikola Dicke möchte das Museumsteam dabei neben eigenen Beständen vor allem der breiten regionalen Künstler*innen-Szene zu zusätzlicher Sichtbarkeit verhelfen, die in Corona-Zeiten in vielerlei Hinsicht zur Unsichtbarkeit verdammt ist: „Ich hoffe, dass wir mit unserem recht kurzfristigen Vorhaben auf Resonanz und Unterstützung stoßen“, sagt Hermann Queckenstedt.

Eines der zwölf Bilder: das Wallfahrtsbild der Jungfrau Maria von Guadalupe
Jungfrau Maria von Guadalupe
(Bild: Bistum Osnabrück)
Hilfe hat bereits der Activitiy-Beauftragte Reinhard Sliwka für den Lions Club Osnabrück signalisiert, Dank dessen Engagement die beteiligten Künstler*innen ein kleines, ihren Aufwand entschädigendes Honorar erhalten sollen. Als Kooperationspartner ist auch die Herrenteichslaischaft mit im Boot.

Weitere Infos – auch zu den täglich wechselnden Bildern – unter www.bistum-osnabrueck.de/unsichtbar

Di, 14. Dezember 2021

Themen: Weltkirche | Dies und das
Abteilung: Kommunikation

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