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"Hunger nach Leben" - Kunstinstallation macht auf Misereor-Aktion aufmerksam


Stellten die Installation „Hunger nach Leben“ vor: (von links) Volker-Johannes Trieb, Regina Wildgruber (Bistum Osnabrück), Josef Knuf (Knufbäcker Service GmbH), Joachim Jeska (Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Osnabrück) und Andrea Tüllinghoff (Bistum Osnabrück).
(Bild: Bistum Osnabrück )
„Hunger nach Leben“ heißt die Kunstinstallation, die vom Künstler Volker-Johannes Trieb auf dem Osnabrücker Marktplatz aufgestellt wurde. Sie besteht aus einem alten Schiffscontainer, in den ein großformatiges und hinterleuchtetes Bild des Fotografen K M Asad aus Bangladesh gestellt wurde. Davor sind auf einer Halde Wohlstandsmüll Fußspuren aus Keramik zu sehen. Die Installation weist anlässlich der Misereor-Fastenaktion auf den Hunger in der Welt hin und wird 40 Tage zu sehen sein.

„Die Ärmsten der Welt müssen ausbaden, was reiche Länder verursachen“, sagte Trieb bei der Vorstellung der Installation. „Die westliche Welt ist verantwortlich für die Klimakrise und auch für den Hunger, an dem weltweit 800 Millionen Menschen leiden. Die, die es trifft werden nicht entschädigt. Das ist beschämend“, so Trieb. Mit Blick auf die Ukraine habe das Projekt leider eine erschreckende Aktualität, denn oft sei Hunger in der Welt Folge eines Krieges. Er sei sehr froh, dass so viele Menschen in Osnabrück das Anliegen unterstützen, auf „Hunger nach Leben“ aufmerksam zu machen, betonte Trieb.


Blick in den Container
(Bild: Bistum Osnabrück )
Die Installation ist in enger Gemeinschaft mit Regina Wildgruber vom Referat Weltkirche des Bistums Osnabrück, dem Bischöflichen Hilfswerk Misereor in Aachen, dem Superintendenten des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück Joachim Jeska, der Iktomia GmbH und weiteren Sponsoren entstanden. Das Bild von K M Asad stammt aus der Serie „Escaped for life“ und wurde von der Felix Schoeller Group zur Verfügung gestellt.

„Wir setzen mit ‚Hunger nach Leben‘ während der Fastenzeit ein starkes Zeichen für Klimagerechtigkeit“, sagte Regina Wildgruber vom Bistum Osnabrück bei der Vorstellung. Gleichzeitig wies sie auf die flankierende Aktion „Soli-Brot“ hin. Die Bäckereien Welp aus Osnabrück und Knuf aus Voltlage bieten das Brot in ihren Geschäften bzw. auf Wochenmärkten in Osnabrück und Umgebung an und sammeln für das Hilfswerk Misereor.

Superintendent Jeska erklärte, die Hilfswerke und Partner der evangelischen und katholischen Kirche seien in Krisenregionen im ständigen Einsatz, um Hunger zu bekämpfen. „Aber sie brauchen unseren Beitrag. Mitten in der Innenstadt zur Passionszeit sehen Menschen den schrottreifen Container, schauen genau hin und fragen nach. Es ist wichtig, dass Kunst und Kirche Hand in Hand unterwegs sind und das Thema ‚Hunger‘ in den Blickpunkt rücken“, sagte Jeska.

Im Rahmen des Projektes laden das Bistum Osnabrück und der Kirchenkreis Osnabrück am 26. März zu einem „politischen Nachtgebet“ um 20 Uhr in die Kirche St. Marien ein. Dieser ökumenische Gottesdienst findet mit Superintendent Joachim Jeska, Regina Wildgruber, dem Osnabrücker Bundestagsabgeordneten Manuel Gava (Mitglied des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und Denise Irmscher, „Brot für die Welt“-Referentin der Landeskirche Hannovers, statt. Die Teilnahme eines Beteiligten aus Bangladesch hängt noch von der Vergabe eines Kurzzeitvisums für die Einreise nach Deutschland ab.

Weitere Infos zur Misereor-Kampagne im Bistum Osnabrück gibt es hier

Do, 03. März 2022

Themen: Weltkirche | Ukraine
Abteilung: Kommunikation

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