Bistum Osnabrück - das Netz für die Mitarbeiter*innen

bistum.net: das Netz für die Mitarbeiter*innen

Artikel im Detail

Neues Personal für die Gemeinden

13 Frauen und Männer haben sich entschieden, einen kirchlichen Beruf im Bistum Osnabrück auszuüben. Bischof Franz-Josef Bode hat sie jetzt feierlichen in den Dienst ausgesandt. Ihr Leitwort ist: "Achtsam mitgehen mit deinem Gott". Es ist entnommen dem alttestamentlichen Buch Micha, Vers 6, Kapitel 8.

von links: Christoph Mühl, Christine Plogmann, Florian Schneider, Christoph Lubberich, Johanna Schmiegelt, Vera Jansen, Martina Rolfes, Birgit Hosselmann, Kathrin Sierp, Carina Hörnschemeyer, Annegret Krampe, Michelle Van de Walle, Corinna Simon.
von links: Christoph Mühl, Christine Plogmann, Florian Schneider, Christoph Lubberich, Johanna Schmiegelt, Vera Jansen, Martina Rolfes, Birgit Hosselmann, Kathrin Sierp, Carina Hörnschemeyer, Annegret Krampe, Michelle Van de Walle, Corinna Simon
(Bild: Kirchenbote, Matthias Petersen)

In kurzen Portraits stellt der Kirchenbote die neuen Pastoral- und Gemeinderferentinnen und -referenten vor:

Christoph Mühl (36) stammt aus Anreppen im Erzbistum Paderborn. In den Gemeinden Bad Iburg und Glane war er zur Ausbildung, dort arbeitet der Vater von drei Kindern jetzt auch als Pastoralreferent. Theologie zu studieren und einen kirchlichen Beruf zu ergreifen, sei eine Herzensangelegenheit, der persönliche Glaube habe in seinem Leben immer eine Rolle gespielt, ob bei Wallfahrten, als Messdiener im Franziskanerkloster Paderborn oder als Missionar auf Zeit bei Steyler Patres in Weißrussland, sagt er. "Glaubensfragen und das Nachdenken über Gott haben mich nie losgelassen", fügt er hinzu.

Christine Plogmann (26) stammt aus der St.-Elisabeth-Gemeinde Bad Rothenfelde. Die Gemeindereferentin absolvierte ein Freiwilligen Soziales Jahr im Kirchspiel Emsbüren und machte Praktika in den Pfarreien St. Anna in Twistringen und Christus König in Osnabrück. Zur Ausbildung ging es dann nach St. Johannis in Glandorf, wo sie auch weiter arbeitet. Sie wolle gerne Menschen auf einem Stück ihres Lebenswegs begleiten, dabei spiele der Glaube eine wichtige Rolle, "der für mich wie ein Anker im Leben ist", sagt sie. "Vielleicht kann ich dadurch auch andere von diesem Glauben begeistern."

Florian Schneider (32) stammt aus der St.-Bonifatius-Gemeinde in Wittmund. Die Ausbildung zum Pastoralreferenten absolvierte er in der Bremer Pfarrei St. Katharina, wo er auch in Zukunft arbeitet. Die Erfahrungen in seiner Heimatgemeinde, in der er sich als Jugendlicher engagieren konnte und die Diasporasituation Ostfrieslands hätten ihn geprägt, ebenso ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Tagesstätte für psychisch kranke Menschen sowie ein zweijähriger Aufenthalt in Ecuador. Er wolle einen kirchlichen Beruf ausüben im Austausch, der Zusammenarbeit, der Begleitung von Menschen und dabei Glaube und Nachfolge leben – "in der Gemeinde, aber auch im Blick auf die Gesellschaft", sagt er. In Hinblick auf das Reich Gottes wolle er Gemeinde mitgestalten und seine Fähigkeiten einbringen als Theologe und pastoraler Mitarbeiter in die Kirche, mit den Menschen, in den vielfältigen Aufgaben.

Christoph Lubberich (35) stammt aus Geldern-Walbeck südlich von Kevelaer und absolvierte die Ausbildung zum Pastoralreferenten in der Pfarrei St. Johann in Bremen. Seit dem 1. August ist der Vater von zwei Kindern in Bremen Dekanatsreferent. Er habe einen kirchlichen Beruf ergriffen, weil er mit den Menschen existenziellen Fragen nachgehen und nach möglichen Antworten suchen wolle, sagt er. Die Fragen nach einer begründeten Hoffnung angesichts all des Leids oder nach dem Sinn des Ganzen seien für unser tägliches Leben relevant. "In meinem Beruf kann ich diesen Fragen nachgehen und mit den Menschen darüber ins Gespräch kommen."

Johanna Schmiegelt (27) ist in der Christus-König-Gemeinde Osnabrück-Haste aufgewachsen, machte Praktika in Merzen, Voltlage, Neuenkirchen und Lingen (Maria Königin und St. Marien/Biene) und ging zur Ausbildung zur Gemeindereferentin nach Hagen und Gellenbeck. Dort ist sie auch weiterhin eingesetzt. Die Tätigkeiten als Ehrenamtliche in der Heimatgemeinde hätten ihr immer viel Spaß gemacht, sagt sie. Eine Gemeindereferentin habe ihr vorgeschlagen, diesen Beruf zu ergreifen, bei einem Freiwilligendienst in Ghana habe sich der Wunsch verfestigt.

Vera Jansen (29) stammt aus der Gemeinde St. Alexander in Wallenhorst. Zur Ausbildung ging die Pastoralreferentin in die Pfarreiengemeinschaft Artland (Quakenbrück, Hengelage, Nortrup und Badbergen), seit dem 1. August leitet sie das Katholische Jugendbüro in Osnabrück. Stets sei sie von Menschen begleitet worden, die sie dazu ermutigt hätten, "dass, was mir so viel Freude bereitet, vor einem geistlichen Hintergrund zu deuten", sagt sie. So werde sie immer wieder ermutigt, danach zu fragen, "was eigentlich Gottes Idee für mich und mein Leben ist. Diese Frage darf ich direkt oder indirekt in den vielen Bezügen meiner jetzigen Tätigkeit auch stellen und mich begeistern lassen von den vielfältigen Antworten."

Martina Rolfes (31) stammt aus der Gemeinde St. Josef in Hollage und absolvierte die Ausbildung zur Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Franziskus in Bremen. Dort und in der Hochschulseelsorge sind in Zukunft ihre Einsatzorte. Weltkirchliche Erfahrungen seien prägend für ihre Berufswahl gewesen, so ein Freiwilligendienst in Peru und Aufenthalte in Israel und Mexiko. Dort habe sie eine menschen- und lebensnahe Kirche erlebt, sagt sie. Während der Studienzeit habe sie die Kirche als Ort der Gemeinschaft und der Begegnung erfahren. "Menschen- und Gottesdienst sind für mich untrennbar miteinander verbunden."

Birgit Hosselmann (44) stammt aus Ahlen in Westfalen und arbeitete vor ihrer Ausbildung zur Pastoralreferentin in der Katholischen Hochschulgemeinde in Osnabrück. Die Ausbildung absolvierte sie in der Twistringer Pfarrei St. Anna, wo sie auch weiterhin tätig ist. In der Familie habe der Glaube stets dazugehört, theologische und religiöse Fragen seien besprochen worden. Immer wieder sei sie von Menschen fasziniert gewesen, die "am Puls der Zeit" stünden und doch überzeugend ihr Christsein lebten. Wie vielfältig und bunt dieses Christsein sein könne, seien für sie wichtige Impulse.

Kathrin Sierp (34) stammt aus der St.-Vitus-Gemeinde in Freren. Zunächst studierte sie Soziale Arbeit/Sozialpädagogik und arbeitete als Jugendreferentin bei der Katholischen Landjugend-Bewegung im Bistum, dann in der Pfarreiengemeinschaft Meppen-Süd. Dort begann sie auch die Weiterbildung zur Gemeindereferentin, denn sie wollte auf lange Sicht in der Gemeindearbeit bleiben und vermitteln, "dass Kirche nicht nur alt ist mit verstaubten Ansichten, sondern dass sie lebendig ist und sich immer weiterentwickelt durch die Menschen, die sich aktiv am Kirchen- und Gemeindeleben beteiligen und es mitgestalten". Nach einem Jahr Elternzeit setzte sie die Ausbildung in der Pfarreiengemeinschaft Merzen, Neuenkirchen und Voltlage fort, wo sie auch weiterhin tätig ist.

Carina Hörnschemeyer (27) stammt aus der Gemeinde St. Josef in Hasbergen und machte Praktika in der Pfarreiengemeinschaft Artland sowie in St. Marien in Nordhorn. Die Ausbildung zur Gemeindereferentin war dann in der Pfarrei Heilig Kreuz in Osnabrück, dort ist sie jetzt auch weiterhin tätig. Sie habe ihr Hobby zum Beruf gemacht, sagt sie, denn gerade in der Messdiener- und Jugendarbeit habe sie Gemeinschaft erfahren und Freunde gefunden. So wolle sie jungen Menschen diese Erfahrung ermöglichen, dass sie selbst Kirche gestalten können. Glaube und Kirche kämen immer "auf zwei Beinen daher: So versuche ich, mein Leben authentisch als Christ zu leben. Auch Kirchenmitarbeiter können am 1. Mai losziehen, feiern und Spaß haben." Während eines Aufenthalts in Peru habe sie erfahren, dass der Glaube Menschen aufleben lassen und ihnen Hoffnung geben kann.

Annegret Krampe (51) stammt aus der Gemeinde St. Marien in Schwege. Die 51-Jährige war zur Ausbildung in der Pfarreiengemeinschaft Bad Laer und Remsede und wird hier auch weiter als Gemeindereferentin arbeiten. Die Mutter von vier Kindern hat Rechtsanwalts- und Notargehilfin gelernt und später auch als Tagesmutter gearbeitet. Sie nutzte die Gelegenheit, an der Katholischen Hochschule in Paderborn einen flexiblen Bachelor-Studiengang zu belegen, der nicht drei, sondern sechs Jahre dauert, so dass sich das Studium gut mit der Familie vereinbaren ließ. "Für mich stecken in unserem Glauben sowohl eine große Freiheit als auch eine Quelle der Liebe und Lebensfreude, eben eine ,positive Option‘, wie es Papst Franziskus formuliert hat", sagt sie. Es gibt mir auch in schwierigen Lebenssituationen Halt und Kraft, wenn ich glaube, dass ich in Gott geborgen bin. Und wenn es gut läuft, weiß ich, bei wem ich mich bedanken kann.“ Diese Botschaft wolle sie den Menschen verkünden.

Michelle Van de Walle (27) stammt aus der Gemeinde St. Matthäus in Melle, wurde in der Pfarreiengemeinschaft Georgsmarienhütte-Ost zur Gemeindereferentin ausgebildet und arbeitet seit August als Dekanatsjugendreferentin für das Dekanat Osnabrück-Süd. Schon früh habe sie sich in der Jugendarbeit engagiert. Von den normalen Gruppenstunden über die Messdienerausbildung bis zur Mitarbeit auf verschiedenen Ebenen des Zeltlagers habe sie alle Wege durchlaufen. "Während der Schulzeit war dieses Engagement immer wichtiger als alles andere", sagt sie. Durch ein Freiwilliges Soziales Jahr im Jugendbüro, in dem sie jetzt auch arbeitet, lernte sie die hauptamtliche Seite der Kirche kennen. Besonders die Jugendarbeit liege ihr am Herzen: "Da müssen wir gut investieren, wenn unsere Gemeinden auch in ein paar Jahren noch bunt und belebt sein sollen."

Corinna Simon (34) stammt aus Borgholzhausen (Erzbistum Paderborn) und absolvierte die Ausbildung zur Pastoralreferentin in der Osnabrücker Pfarrei St. Johann, wo sie weiterhin tätig ist. Sie halte die Kirche für ein unverzichtbares Kollektiv, das unsere Gesellschaft gut gebrauchen könne – persönlich und gesamtgesellschaftlich. Aber auch die Kirche müsse stetig bereit sein, eingeschlagene Wege zu reflektieren und sich in manchen Bereichen auch mal neu zu erfinden. "Und ich habe sehr große Lust, daran mitzuarbeiten."


Fragen zu kirchlichen Berufen

Wer sich für einen kirchlichen Beruf interessiert, kann sich an die Diözesanstelle Berufe der Kirche wenden. Anschrift: Große Domsfreiheit 5, 49074 Osnabrück, Telefon 0541/318-412; E-Mail: ; Internet: www.berufe-der-kirche-osnabrueck.de

Mi, 20. September 2017

Themen: Personal | Kirchengemeinden
Abteilung: Kommunikation

« zurück