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Erinnerung an eine zerstörte erste Liebe - zum 9. November 2022


Stolpersteine für die Familie van Pels in der Martinistraße 67A
(Bild: Michael Schober)
"Am Sonntagmorgen merkte ich schon (ehrlich gesagt zu meiner großen Freude), dass Peter mich immerfort anschaute. So ganz anders als gewöhnlich. [...] Den ganzen Tag schaute ich ihn absichtlich nicht oft an, denn wenn ich das tat, schaute er auch immer. Und dann - ja, dann bekam ich ein so schönes Gefühl, das ich besser nicht zu oft bekommen sollte."

Anne Frank über den Osnabrücker Peter van Pels, Tagebucheintrag vom 14. Februar 1944, ein gutes Jahr nur vor dem furchtbaren Tod der beiden im KZ.

In den Pogromen am Abend des 9. November 1938 wurde so vieles von dem, was nachher in die Shoah mündete, schon sichtbar. Voller Scham sehen wir, dass viele Menschen in unserem Land die brutale Gewalt gegen Jüdinnen und Juden begrüßten, dass Lehrer*innen am Folgetag noch zu den Überresten der Synagoge in Osnabrück gingen, um auch noch die Gebetbücher u .a. in den Dreck zu werfen. So etwas darf sich nicht wiederholen, jede*r einzelne ist hier von uns gefordert, antisemitischer Gewalt entgegenzutreten.

Mi, 09. November 2022

Themen: Interreligiöser Dialog
Abteilung: Seelsorge

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