Bistum Osnabrück - das Netz für die Mitarbeiter*innen

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Artikel im Detail

Arbeitsplatzbeschreibungen im pastoralen Dienst

Projektgruppe bereitet Instrument vor und sammelt Rückmeldungen

Seelsorge richtet sich nach den Menschen und Situationen vor Ort. Trotz des gleichen Auftrags wird deshalb die Pastoral und damit die konkreten Stellenprofile in den Gemeinden und auch in den spezifischen seelsorglichen Handlungsfeldern je nach Menschen, sozialen Situationen, Gemeinden, Gemeinschaften und Themen unterschiedlich gestaltet. Nah bei den Menschen zu sein und Gottes Nähe zu zeigen, zu vermitteln und zu feiern bedeutet immer, dass wir Unterschiede machen und differenzieren müssen. Gleichzeitig arbeiten viele Haupt- und Ehrenamtliche in ähnlichen Themen und Feldern, vernetzen sich und werden darin auf Dekanats- und Bistumseben unterstützt. In Zeiten des Umbruchs, der Veränderung und des Wandels bedarf es neben der Differenzierung auch einer Vergleichbarkeit und Klarheit in Aufgaben, Zielsetzung und Prioritäten, bzw. auch eingesetzten Ressourcen. Zur Vernetzung und Kooperation, bei Personalwechseln und in Veränderungsprozessen sind Instrumente notwendig, die Orientierung und Klarheit ermöglichen.

Parallel dazu fordern die aktuellen gesetzlichen Regelungen und die Standards der Berufsgenossenschaften, dass Arbeitsplätze und Arbeitsfelder für Mitarbeiter*innen und Arbeitgeber zum Schutz und zur Sicherheit aller Beteiligten verlässlich beschrieben werden.
Im Auftrag der Bistumsleitung bereitet deshalb derzeit eine Projektgruppe die Einführung von Arbeitsplatzbeschreibungen im pastoralen Dienst vor. Mit der Einführung von Arbeitsplatzbeschreibungen sollen die Klärung von Schwerpunkten, Aufgaben und Arbeitsaufwänden in den Pastoralteams unterstützt und zuständige Ansprechpartner*innen und Aufgabenträger*innen benannt und transparent gemacht werden. Damit ist zugleich eine Förderung von vernetzten pastoralen Entwicklungsprozessen und die Erhöhung der Arbeitssicherheit angezielt.

Kern des Vorhabens ist zunächst das Erfassen des Ist-Standes und später die Aktualisierung mittels eines digitalen Instruments als Grundlage für Personalentwicklung, Vernetzung, Absprachen und Weiterentwicklung. Ziel des Projekts ist nicht, die Idealvorstellung einer zu besetzenden Stelle zu definieren oder eine enge Typisierung der Berufsgruppenprofile voranzutreiben. Das würde den Anforderungen der Differenzierung vor Ort widersprechen und der sozialen und seelsorglichen Realität nicht gerecht werden.
Um Vergleichbarkeit zu ermöglichen, wurde ein Raster aus Kategorien pastoralen Handelns erarbeitet, nach dem die Arbeitsplatzbeschreibungen erfasst werden können. Mit Hilfe einer digitalen Plattform sollen aus dieser Auswahl von Kategorien die zutreffenden ausgewählt und mit prozentualen Stellenanteilen versehen werden können. Diese standardisierte Vorgehensweise wird ergänzt durch die Möglichkeit von offenen Antworten, durch die den durch das Raster nicht erfassten spezifischen und individuellen Situationen Rechnung getragen werden kann.

Im Spätsommer beginnt eine erste Phase des Projekts, in der verschiedene Gremien (u.a. alle Dekanatspastoralkonferenzen) über das Vorhaben informiert und konsultiert werden. Parallel wird von Herbst 2023 bis Frühjahr 2024 in vier ausgewählten Pfarreien das Vorgehen und ein Prototyp der Software ausführlich getestet. Eine breite Implementierung des Instruments ist für den Jahresverlauf 2024 vorgesehen.

Mitglieder der Projektgruppe sind Dr. Yvonne von Wulfen, Bruno Krenzel, Klaus Brokamp, Andrea Grote, Kirsten Ludwig, Jan Wilhelm Witte, Dirk Tecklenborg, Dominik Heggemann, Johannes Rolfes, Dr. Fabian Sandkühler und Dr. Wilfried Prior.
Bei Rückfragen wenden Sie sich auch gerne direkt an uns:

Dr. Fabian Sandkühler
Geschäftsführung Seelsorgeamt
Domhof 12
49074 Osnabrück
Tel: 0541 318-220

Dr. Wilfried Prior
Referent für Personalentwicklung
Domhof 2
49074 Osnabrück
Tel: 0541 318-198
Fax: 0541 318-333198

Mo, 14. August 2023

Themen: Kirchengemeinden | Personal
Abteilung: Personalreferat: Personalentwicklung

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