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375 Jahre Osnabrücker Handschlag: Programm zum 06. August


Illustration Osnabrücker Handschlag
(Bild: Eickmeyer )

So, 6. August, ab 12 Uhr

Am 6. August 1648 gelang in Osnabrück der Durchbruch für den lang ersehnten „Westfälischen Friedensschluss“ zwischen dem Kaiser, dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und dem Königreich Schweden. Schauplatz war das prunkvoll ausgestattete Quartier des schwedischen Hauptgesandten Johan Axelsson Oxenstierna an der Großen Domsfreiheit. Am Morgen versammelten sich die Diplomaten im großen Saal, um entsprechend ihres Ranges an verschiedenen Tischen Platz zu nehmen. Anschließend verlas der kaiserliche Gesandte Isaak Volmar den endgültigen Vertragstext, was wegen zahlreicher Bedenken, Protestrufe und Änderungswünsche immerhin sieben Stunden dauerte. Vor der allgemein erwarteten Unterschrift unter das Dokument erklärten die Schweden, diesen Teilfrieden nicht vor dem ebenfalls zur Verhandlung stehenden Teilfrieden zwischen dem Kaiser und dem schwedischen Verbündeten Frankreich abschließen zu können. Als alternative Symbolhandlung rettete der Osnabrücker Handschlag die Situation, den die Zeitgenossen damals als absolut rechtsverbindlich einstuften: Stellvertretend für alle reichten sich nun die hochrangigen des kaiserlichen, schwedischen, kurbrandenburgischen, kurbayrischen und kurmainzischen Gesandten die Hand. Sodann wurde der Friede zwischen dem Kaiser und Frankreich ebenfalls in Osnabrück ausgehandelt, bevor beide Verträge auf kaiserlichen Wunsch am 24. Oktober im Münsteraner Rathaus endgültig zur Unterschrift gelangten.

Das heutige Bischofshaus markiert jenen Ort, an dem der schwedische Gesandte Axel Oxenstierna während der Westfälischen Friedensverhandlungen residierte. Als einer der ranghöchsten Diplomaten in Osnabrück empfing er andere Gesandte in seinem prunkvoll ausgestatteten Anwesen und besprach sich mit ihnen bisweilen auch im Garten seines Anwesens. Begegnen Sie dem Ehepaar Oxenstierna und seinen Zeitgenossen im heutigen Bischofsgarten und unternehmen Sie im Kellergewölbe des Bischofshaues einen baulich-archäologischen Ausflug ins 17. Jahrhundert. Beide sind nur am 6. August für Besucher frei zugänglich , werden zudem aber auch durch Führungen erschlossen.

PROGRAMMÜBERSICHT

St. Marien und Dom St. Petrus
12 - 13 Uhr Wandelgottesdienst

Bischofsgarten
13 - 16:30 Uhr Druckwerkstatt für Kinder
13 - 16:30 Uhr Präsentation archäologischer Fundstücke
13:15 Uhr Führung durch den Bischofskeller
14 Uhr Führung "Zwischen Hase und Stadtmauer"
14 Uhr Erzähltheater "Auf bunten Friedensflügeln"
15 - 16 Uhr Szenisches Schauspiel "Osnabrücker Handschlag und mehr"

Diözesanmuseum
kostenloser Eintritt
14:30 Uhr Kuratorinführung durch die Sonderausstellung

Rathaus und Friedenssaal
14 - 15 Uhr Szenisches Schauspiel der Stadtspieler

St. Marien am Markt
14 - 14:30 Uhr | 15 - 15:30 Uhr | 16 - 16:30 Uhr
Führung Ausstellung und Stadtmodell

Markt
16:30 - 18:15 Uhr Lesung "Darauf meine Hand ... "

Mi, 26. Juli 2023

Themen: Dies und das
Abteilung: Kultur und Archiv

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